Oneitis loswerden: 8 Tipps, wie Du sie überwinden kannst

„SIE oder keine!“ – das ist zurzeit das Motto in Deinem Leben, denn Du leidest unter einer heftigen Oneitis in der Kennenlernphase oder nach einer Trennung.

Man könnte fast sagen, dass Du von dieser Lady besessen bist. Sie ist nun mal Deine absolute Traumfrau, das perfekte Gegenstück. Du kannst Dir keine bessere Partnerin vorstellen und würdest am liebsten mit ihr zusammen alt werden.

Der Haken an der Sache ist nur: Sie hat Dir längst eine endgültige Abfuhr erteilt, und die Chancen auf eine Beziehung stehen ungefähr so „gut“ wie ein Sechser im Lotto…

Jetzt hast Du üblen Liebeskummer als Mann, denkst jede freie Sekunde an sie und kommst von ihr nicht mehr los. Du möchtest am liebsten nochmal einen Versuch starten, sie zu erobern – weißt aber gleichzeitig, dass diese Aktion ziemlich aussichtslos wäre.

Der Fall ist klar: Du musst sofort Deine Oneitis bekämpfen und sie überwinden, denn diese Denkweise ist ziemlich ungesund für Deine Seele und blockiert das Kennenlernen einer neuen Partnerin.

Wie Du es schaffen kannst, von dieser Frau loszukommen und sie zu vergessen? Genau dabei werde ich Dir mit meinen Tipps in diesem Ratgeber-Artikel helfen!

Was ist eine „Oneitis“? Definition des Begriffs

Das englische Wort „One-itis“ setzt sich aus zwei Teilen zusammen:

• „One“ für „eins“, „einer“ oder „eine“
• „-itis“ als typische Wortendung aus der Medizin, womit viele entzündliche Krankheiten bezeichnet werden (wie zum Beispiel „Bronchitis“ oder „Arthritis“)

Manche Coaches erklären den Begriff „Oneitis“ auch mit dem Satz „One-it-is“ – auf gut deutsch: „Es ist die Eine.“

Egal wie man die Herkunft des Wortes deutet: So oder so handelt es sich auf jeden Fall um die ungesunde Fixierung auf eine bestimmte Person, obwohl sie Dir bereits einen eindeutigen Korb gegeben hat oder ihr aus anderen Gründen niemals als Paar zusammen sein könnt.

Betroffen sein können sowohl Frauen als auch Männer.

Dieses Festhalten an einer unerfüllten Liebe ist meiner Meinung nach nicht direkt eine psychische „Krankheit“, aber zumindest eine Art „Sucht“ oder starke emotionale Abhängigkeit.

Die Oneitis tritt häufig nach einer Trennung auf, wenn man(n) noch stark an seiner Ex-Freundin hängt und sich die Beziehung mit ihr zurück wünscht.

Genauso gut kann sich diese Sucht aber auch bei der Verführung in der Kennenlernphase entwickeln, wenn man mehrere Dates mit einer Frau hatte oder sie nur flüchtig von der Arbeit oder aus dem Bekanntenkreis kennt.

Test: Hast Du eine Oneitis? Achte auf diese Anzeichen!

Bei einer Oneitis sind verschiedene Symptome möglich, die sich oft sehr schmerzhaft anfühlen und Leid auslösen. Ob Du als Mann betroffen bist, kannst Du vor allem an diesen Anzeichen erkennen:

• Obwohl die Beziehung schon vor Wochen oder Monaten auseinander gegangen ist, hast Du starken Trennungsschmerz und bist nicht in der Lage, Deine Ex-Freundin zu vergessen.
• Nach einer Kennenlern- und Dating-Phase verspürst Du immer noch Sehnsucht – oder sogar stechenden Liebeskummer, falls Du bereits unglücklich verliebt in sie bist. Und das, obwohl die andere Person Dir schon vor längerer Zeit eine Abfuhr erteilt hat.
• Du hast Gefühle wie Sehnsucht, Trauer, Wut, Eifersucht, Reue und Selbstzweifel (Motto: „Ich habe bei ihr versagt!“).
• Die Frau ist Dir total wichtig. Deine Gedanken kreisen nur noch um sie, im Alltag musst Du ständig an sie denken. Dafür reicht schon der kleinste Auslöser.
• Auf der Arbeit kannst Du Dich kaum noch konzentrieren, weil Deine Aufmerksamkeit andauernd bei ihr ist.
• Du siehst ihre Schwächen nicht, sondern idealisierst sie aufgrund Deiner Oneitis und hältst sie für die perfekte Frau.
• Obwohl die Situation aussichtslos ist, denkst Du fieberhaft darüber nach, wie Du sie doch noch erobern kannst – oder Du bettelst direkt um eine Chance bei ihr.
• Du schickst ihr regelmäßig WhatsApp-Nachrichten oder lässt Dich sogar auf eine Freundschaft mit ihr ein. Die Friendzone akzeptierst Du in der Hoffnung, dass sie sich nach einer gewissen Zeit doch noch in Dich verliebt.
• In Deinen Tagträumen malst Du Dir ein echtes Kopfkino aus. Es sind Idealvorstellungen, wie ihr beide als glückliches Paar im Alltag zusammenlebt oder sogar verheiratet wärt und Kinder hättet. Oder Du stellst Dir himmlisch guten Sex mit der Frau vor, wie in den wildesten Pornos.
• Du glaubst, dass es da draußen keine bessere Partnerin für Dich geben kann, weil ihr „füreinander bestimmt“ oder „Seelenverwandte“ seid.
• Du glaubst, mit keinem anderen Menschen jemals so glücklich werden zu können wie mit ihr.
• Andere Frauen interessieren Dich gar nicht mehr, obwohl Du sie normalerweise eigentlich sehr attraktiv fändest.
• Interessante Mädels vergleichst Du beim Dating ständig mit IHR – und kommst zu dem Schluss, dass all diese „Kandidatinnen“ sowieso nicht mit Deiner Traumfrau mithalten können.
• Diese Entmutigung reicht so weit, dass Du die Partnersuche bzw. das Flirten mit anderen Damen komplett aufgibst.

Auch der zeitliche Faktor ist entscheidend!

All die oben genannten Symptome der Oneitis können mehr oder weniger lange anhalten.

Und klar: Dass man nach einer Zurückweisung bzw. Trennung erstmal leidet, ist völlig normal. Doch von Oneitis betroffene Männer versteifen sich über Wochen, Monate oder sogar Jahre auf ihre Angebetete und versuchen sie zu erobern. Und das, obwohl völlig klar ist, dass ihre Chancen bei dieser Person gegen Null tendieren.

Die 7 häufigsten Ursachen einer Oneitis bei Männern

Bevor Du die emotionale Abhängigkeit von ihr auflöst, musst Du erst mal verstehen, WARUM Du überhaupt eine Oneitis entwickelt hast als Mann.

Hierfür kann es verschiedene Gründe geben, die aber letztendlich auf zwei entscheidende Dinge zurückzuführen sind: die fehlende Auswahl an Frauen in Deinem Leben und (damit verbunden) die Idealisierung Deiner vermeintlichen Traumfrau.

So gesehen hängen die folgenden 7 Ursachen der Oneitis meist sehr eng miteinander zusammen und sind eher „Puzzleteile“ des Gesamtproblems:

1. Du idealisierst die „Angebetete“

Dieses Wort verrät schon, dass Du sie buchstäblich „anbetest“ wie eine perfekte Göttin und sie auf ein meterhohes Podest gestellt hast. Von der Position aus kann ihr natürlich keine andere Frau das Wasser reichen.

Mögliche Fehler, die Deine engelsgleiche Herzdame hat, siehst Du einfach nicht.

Durch Deine rosarote Brille betrachtet ist sie eine Heilige, die große Liebe. Unfassbar toll vom Charakter und wunderschön. Und selbstverständlich das perfekte Gegenstück für Dich, als wärt ihr füreinander geschaffen. Logisch: Erscheint sie im Zuge der Oneitis so übermäßig wertvoll für Dich, steigert das ganz automatisch das Verlangen, sie unbedingt haben zu wollen (fast so wie Gollum im „Herrn der Ringe“, der von seinem „Schaaaaaatz“ besessen war).

2. Du lernst kaum Frauen kennen

Vielleicht warst oder bist Du schon sehr lange Zeit Single, weil es kaum Frauen in Deinem Leben gibt. Daher erschien es Dir als unheimlich großes Glück, dass Du plötzlich SIE getroffen hast.

Sie konnte Dir scheinbar alles geben, von tollen Gesprächen und Geborgenheit übers gemeinsame Lachen bis zum geilen Sex.

Jetzt, nachdem es aus ist, lernst Du wenig neue Mädels kennen.

So wie früher.

So wie es schon immer war.

Daher bekommst Du als Mann natürlich auch nie die Erfahrung zu spüren, dass es da draußen seeeeehr viele potenzielle Partnerinnen für Dich gibt – und Du eigentlich gar nicht abhängig von dieser einen Dame bist.

Stattdessen glaubst Du aufgrund der Oneitis, dass man(n) im Leben nur ganz selten auf so eine tolle Frau trifft, nicht wahr?

Oder dass es nur „die Eine“ auf der Welt für Dich gibt, das „perfekte Gegenstück“ für eine Beziehung…

Und aus dieser unrealistischen Sichtweise folgt natürlich der Gedanke, dass man die Auserwählte unbedingt „festhalten“ muss und nie mehr loslassen darf, wenn man nicht alleine alt werden will.

Das führt dann zu einer Art Sucht, die Du unbedingt bekämpfen musst!

3. Du bist von Hollywood-Liebesschnulzen beeinflusst

Naiv-romantische Liebeslieder im Radio, Hollywoodfilme und Medien trichtern uns über Jahre hinweg ein falsches Mindset an, welches die Grundlage für eine spätere Oneitis bildet:

Wir bekommen dort Geschichten von Single-Männern präsentiert, die sich unglücklich verlieben – aber dann nicht aufgeben, sondern stur um diese eine Frau kämpfen. Weil es angeblich die „vorherbestimmte Seelenverwandte“ ist und es niemals eine andere geben kann.

Am Ende haben diese Hollywood-Filmhelden sogar Erfolg mit der Masche und zerren ihre Prinzessin vor den Traualtar.

Solche Erfolgsstorys (mit den dahinterstehenden Glaubenssätzen) können sich in Dein Gehirn gepflanzt haben, sodass Du nun unbewusst versuchst, das Verhalten der Filmfiguren im realen Leben zu kopieren.

Dies ist aber sehr gefährlich, denn die romantisch-kitschigen Geschichten aus Liebesfilmen und Love-Songs haben mit der Realität nichts zu tun, wie Du mittlerweile schmerzhaft am eigenen Leib erfahren hast.

4. Du hast (aktuell) keine Alternativen

Eine Oneitis wird vor allem dadurch ausgelöst, dass Du in der akuten Liebeskummer-Phase keine Auswahl an anderen Frauen hast. Das steigert natürlich Deine emotionale Abhängigkeit von der vermeintlichen „Mrs. Right“ erheblich.

In Deinem Handy hast Du vermutlich gerade KEINE Telefonnummern von fünf bis zehn anderen Ladys eingespeichert, die Du jetzt sofort kontaktieren kannst, oder?

Damit hast Du auch keine greifbare Alternative in Aussicht, um Dich emotional abzulenken (auch mit Sex) und durchs Flirten schnell eine neue Liebe zu finden.

5. Du hast Angst, dass Du keine Andere bekommst

Generell hast Du wahrscheinlich wenig bis gar kein Selbstvertrauen – und Deine Flirt-Fähigkeiten sind auch eingerostet (was nach einer langen Beziehung oft der Fall ist).

Zudem gehörst Du eher zu den Männern mit einer schüchternen Persönlichkeit, gerade beim Thema Verführung. Daher traust Du Dich nicht, einfach loszuziehen, um neue Frauen anzusprechen.

Habe ich recht?

Durch diese Selbstzweifel entsteht natürlich die große Angst, keine neuen interessanten Mädels kennenzulernen und erst recht keine neue Partnerin zu finden beim Dating.

Aus diesem Gefühl folgt dann eine starke Oneitis, denn in dieser ausweglosen Situation klammert man(n) sich umso mehr an die eine Frau als den „letzten Strohhalm“, der in greifbarer Nähe scheint.

Was natürlich auch ein Trugschluss ist, wie Du eigentlich weißt – denn man steckt in solchen Fällen hoffnungslos in der Friendzone fest, ohne der Señorita jemals wirklich näherzukommen.

6. Du fürchtest das Alleinsein als Single

Besonders nach einer Trennung kann einen die Oneitis packen, wenn die Freundin einen verlässt und man plötzlich ganz alleine dasteht.

Klar, ganz ohne Partnerin zu sein fühlt sich erstmal schmerzhaft und ungewohnt an, vor allem wenn man da draußen überall die glücklich knutschenden Paare sieht…

Doch es gibt einen großen Unterschied zwischen Einsamkeit und dem Alleinsein.

Man kann durchaus lernen, als Single glücklich zu sein und diese Zeit zu genießen. Sieh es mal so: Du hast solo alle Freiheiten, kannst alte Freunde treffen und all die andere Dinge tun, die Du während eurer Beziehung sträflich vernachlässigt hast.

Hast Du diese Gelassenheit erreicht, kannst Du die Frau emotional loslassen, Dich neu orientieren und schließlich die Partnersuche entspannt angehen.

7. Du hoffst, dass Frauen Dich „vervollständigen“

Eine tiefere Ursache der Oneitis könnte sein, dass Du unter einem mangelhaften Selbstwertgefühl leidest und Dich innerlich leer und „unvollständig“ fühlst.

Dann glaubst Du vielleicht, unbedingt eine Partnerin zu brauchen, um ein „ganzer Mensch“ zu sein.

Du siehst es als Deine heilige Mission, zum Glücklichsein das fehlende Puzzleteil zu ergattern, das Dich vervollständigt. Aus diesem Denken heraus entsteht eine tief sitzende Abhängigkeit von dieser bestimmten Frau.

Diese (oft unbewusste) Überzeugung ist natürlich blanker Unsinn, denn Du bist bereits vollständig als Mensch.

Demzufolge kannst Du theoretisch auch alleine glücklich sein, wenn Du innere Selbstzufriedenheit und Selbstliebe entwickelst. Die Partnerin ist dann nur noch ein Nice to have, aber kein Must have mehr, weil Du Dir selbst genügst.

Was die ernsten Folgen der Oneitis sein können

Es gibt verschiedene Gründe, warum Du jetzt so schnell wie möglich Deine Oneitis bekämpfen und loswerden solltest. Die Folgen dieses Mindsets sind nämlich sehr schädlich auf lange Sicht.

Dass Gefühle wie dauerhafter Trennungsschmerz und Liebeskummer Dich unnötig lange leiden lassen, muss ich nicht extra erwähnen, oder?

Was aber mindestens genauso tragisch ist für betroffene Männer:

Durch die aussichtslose, Scheuklappen-artige Fixierung auf diese Person verpasst Du die Chance, andere tolle Frauen kennenzulernen – und dadurch eine Freundin zu bekommen, mit der Du wirklich glücklich wirst im Leben!

Denn: Potenzielle Partnerinnen, die eigentlich viel besser zu Dir passen würden, redest Du Dir innerlich schlecht oder übersiehst sie einfach.

Werden die Anzeichen Deiner Oneitis offensichtlich, kann das aber auch sehr unangenehme Folgen für Deine Angebetete haben. Vielleicht empfindet sie Dein Verhalten ja mittlerweile als Stalking, wenn Du ihr ständig nachläufst, täglich WhatsApp-Nachrichten schickst und immer wieder um eine Chance bei ihr bettelst.

Oder sie fühlt sich mitschuldig für Dein Leid, weil sie glaubt, Dir mit ihren unbewussten Signalen falsche Hoffnungen gemacht zu haben.

8 Tipps, wie Du Deine Oneitis überwinden kannst

Was kannst Du nun tun, um an diesem unerträglichen Zustand etwas zu ändern?

Oft bekommt man oberflächliche Tipps von Kumpels und Familienmitgliedern, wie zum Beispiel: „Ach, vergiss sie doch einfach!“, „Es gibt noch andere Weiber!“ oder „Warte ab, irgendwann kommt schon die Richtige!“

Solche ausgelutschten Sprüche helfen natürlich nicht weiter in Deiner Situation, ich weiß.

Stattdessen solltest Du diese 8 Schritte befolgen, um die Oneitis erfolgreich zu überwinden bzw. ihr in Zukunft vorzubeugen:

1. Akzeptieren, dass sie Dich nicht (mehr) lieben kann

Nach einer Abfuhr klammern sich die meisten Männer verzweifelt an ihre Angebetete und versuchen weiterhin, sie zu erobern.

Diese Kerle betteln auf Knien um eine Chance, schicken täglich fünf Liebesnachrichten per WhatsApp oder stalken die Frau sogar zu Hause bzw. an ihrem Arbeitsplatz.

Das ist nicht nur höchst unangenehm für die Frau. Du steigerst Dich mit diesem aufdringlichen Verhalten immer weiter in Deine Oneitis hinein, wodurch es Dir umso schwerer fällt, sie zu bekämpfen und zu überwinden.

Statt ihr verzweifelt hinterherzulaufen, musst Du das klare Nein dieser Dame akzeptieren und erkennen, dass der Kampf um ihre Liebe aussichtslos ist. Starte keinen Annäherungsversuch mehr!

Dies ist der erste Schritt raus aus der emotionalen Abhängigkeit, damit Du endlich loslassen und diese Person vergessen kannst.

Um die Sache abschließen zu können, ist es oft auch hilfreich, mit der Frau ein letztes Gespräch zu führen, in dem ihr offen gebliebene Fragen klärt. Bei so einer Aussprache erhältst Du möglicherweise eine Antwort auf die quälende Frage, warum sie Dich nicht (mehr) als Partner will.

2. Freundschaft beenden und auf Abstand gehen

Auch wenn die Verlockung groß ist: Auf keinen Fall solltest Du Dich auf eine Freundschaft mit der Frau einlassen. Selbst dann nicht, wenn sie Dich mit traurigen Hundeaugen anschaut und sagt: „Lass uns Freunde bleiben, du bist mir so wichtig als Mensch!“

Denn das Problem ist: Steckst Du erstmal in der Friendzone fest, wird es umso schwerer, emotional von ihr loszukommen und die Oneitis zu überwinden.

Die Nähe zu ihr wird Deine Gefühle jedes Mal neu aufflammen lassen – wie ein Feuer, in das man immer wieder Öl gießt.

Zudem neigen wir verliebte Männer dazu, in jede kleine Geste (Aussagen, Blicke, Lächeln…) etwas Falsches hineinzuinterpretieren. Wir sehen das, was wir sehen WOLLEN. So machen wir uns nur weiter unnötig falsche Hoffnungen.

Stattdessen solltest Du im ersten Schritt komplett auf Abstand zu dieser Frau gehen und eine Kontaktsperre einleiten. Distanzierung hilft bereits, die emotionale Abhängigkeit ein Stück zu lösen.

Falls sie die Freundschaft will, solltest Du aber nicht auf schroffe Weise den Kontakt abbrechen. Du willst sie mit Deinem Verhalten ja nicht verletzen, oder?

Schreibe ihr einfach eine Nachricht, in der Du ihr die Situation erklärst:

„Hey, ich muss meine Gefühle sortieren und brauche erstmal einige Zeit für mich allein. Also nicht wundern, wenn ich mich in den nächsten Wochen nicht melde.“

Entweder verläuft euer Kontakt dann endgültig im Sande, oder ihr könnt nach einer heilsamen Auszeit echte Freunde sein (wenn einer von euch beiden zum Beispiel einen neuen Partner hat und Du die Oneitis wirklich überwinden konntest).

3. Die Erinnerungsstücke verschwinden lassen

Vielleicht hast Du noch ein paar Fotos von der Frau, oder sogar gemeinsame Selfies vom letzten Ausflug. WhatsApp-Chatverläufe dürften auch jede Menge da sein, stimmt’s? Und hat sie Dir mal selbstgebackene Kekse mitgebracht, sodass jetzt noch diese Tupperdose bei Dir rumsteht und Dich förmlich „anstarrt“?

All solche Dinge haben bei Oneitis ein großes Problem gemeinsam:

Der Anblick lenkt Deine Aufmerksamkeit wieder auf die Herzdame, reißt frisch verheilte Wunden erneut auf und sorgt dafür, dass Du ständig an sie denken musst.

Räume diese Dinge also für längere Zeit aus Deinem Sichtfeld, wenn Du von dieser Frau loskommen möchtest! Lies nach einer Trennung auch meinen Artikel, wie Du Deine Ex-Freundin vergessen kannst.

Herumliegende Gegenstände kannst Du zum Beispiel in Schubladen und Schränken verstauen, ihr zurückgeben oder bei Ebay Kleinanzeigen verkaufen.

Fotos und Screenshots eurer Chatverläufe speicherst Du am besten auf einer externen Festplatte oder einem USB-Stick. Anschließend löschst Du diese „giftigen“ Daten vom Handy, um nicht andauernd draufschauen zu müssen.

4. Deine schädlichen Gedanken „umprogrammieren“

Wie oben schon erwähnt, liegen der Oneitis meist falsche Denkmuster und Überzeugungen zugrunde.

Typische Beispiele für solche Glaubenssätze sind:

„Ich werde nie wieder eine Frau kennenlernen, die so toll ist wie SIE!“, „Sie ist perfekt für mich. Es gibt keine, die besser zu mir passt. Das Schicksal hat uns füreinander vorgesehen!“, oder „Bei anderen Mädels habe ich noch viel weniger Chancen, weil ich nicht attraktiv genug bin!“

Als Mann so etwas zu glauben, ist immer ein sehr klares Anzeichen für die ungesunde Fixierung auf einen bestimmten Menschen, für den man Liebe empfindet. Von diesen (häufig unbewussten) Angst-Gedanken musst Du aber unbedingt wegkommen, wenn Du die Oneitis loswerden willst!

Wie Du konkret daran arbeiten kannst, um selbstsicherer zu werden?

Ersetze diesen Unsinn in Deinem Kopf durch realistische Denkweisen zu dem Thema, wie zum Beispiel:

• „Es gibt da draußen noch so viele andere Frauen, die ich kennenlernen kann – ich muss nur Mut fassen und auf sie zugehen!“
• „Ich kann eine tolle Freundin finden, die noch tausendmal besser zu mir passt im Hinblick auf eine Beziehung!“

Sobald Du Dich bei einem falschen Gedanken ertappst, stellst Du ihn im Kopf wieder richtig. Wie ein Verteidiger vor Gericht, der die „böse“ Gegenseite in Grund und Boden argumentiert.

Je öfter Du Dir solche positiven Sätze sagst, desto stärker brennen sie sich in Dein Unterbewusstsein ein und werden Teil Deiner neuen geistigen Realität.

Mit Deinem neuen Denken wird sich gleichzeitig auch die „Sucht“ und emotionale Abhängigkeit von dieser Person in Luft auflösen.

5. Dich Deinen Hobbys und Freunden widmen

Vermutlich kreisen Deine Gedanken ständig um diese Frau, wenn Du unter einer Oneitis leidest. Um Dich mental nicht mehr so starr auf die Auserwählte zu fixieren, solltest Du Dir eine gewisse Ablenkung verschaffen.

Widme Dich Aktivitäten und Hobbys, die Dir guttun! Das kann alles Mögliche sein, von Reisen über Sport bis hin zum Serienmarathon am Samstagabend.

Damit Du Dich nicht so einsam fühlst und nicht ins Grübeln verfällst, solltest Du auch viel mit Freunden unternehmen.

Oder wäre es nicht eine gute Idee, sich ein neues spannendes Hobby zu suchen?

Der Effekt all dieser Beschäftigungen: Du füllst die innere Leere mit Dingen aus, die Dir Freude machen. Dadurch wirst Du merken, dass Du diese Frau gar nicht so dringend brauchst, um glücklich zu sein.

6. Fremde Frauen ansprechen – für mehr Auswahl

Das effektivste Mittel zum Loswerden dieser lähmenden Oneitis ist meiner Erfahrung nach, sofort neue Damen kennenzulernen, um Dir viele Alternativen zu schaffen. Manche Flirt-Experten nennen das auch FTOW – als Abkürzung für „Find ten other women“ (auf deutsch: „Finde zehn andere Frauen“).

Attraktive Menschen kannst Du überall im Alltag ansprechen, zum Beispiel:

• auf der Straße
• in Bus und Bahn
• im Supermarkt
• im Fitnessstudio
• im Park

Klar, dieses neue Verhalten erfordert viel Mut als Mann – gerade dann, wenn Du im Moment noch ziemlich schüchtern gegenüber Frauen bist und große Ansprechangst hast.

Doch es lohnt sich für uns Männer, beim Flirten über den eigenen Schatten zu springen und mit der FTOW-Strategie die Komfortzone zu verlassen. Denn auch wenn es anfangs einige Körbe hagelt, werden Dich die ersten Erfolgserlebnisse schnell zu einer selbstbewussten Persönlichkeit machen.

Vor allem aber wird Dir noch stärker bewusst, wie viele andere interessante Mädels in Deiner Stadt herumlaufen… direkt vor Deinen Augen. Du hast sie nur bisher nie gesehen wegen Deiner Oneitis.

Dadurch ändern sich Deine Gedanken und Gefühle grundlegend, glaube es mir!

Deine angebliche „Traumfrau“ ist auf einmal gar nicht mehr so wichtig.

Irgendwann wirst Du lachen und den Kopf darüber schütteln, wie Du allen Ernstes glauben konntest, dass SIE die Einzige wäre, mit der Du jemals glücklich werden kannst.

Spätestens dann, wenn bei Deinen Ansprech-Versuchen ein paar Handynummern, Dates und Sex herausspringen, wirst Du Deine bisherige „Königin“ immer mehr vergessen – und die emotionale Abhängigkeit von ihr löst sich schrittweise auf. Sie ist dann gar kein Thema mehr für Dich.

Durchs Dating hast Du dann sogar eine realistische Chance, Dich neu zu verlieben und mit der neuen Partnerin glücklich zu werden in einer festen Beziehung.

7. Dein Glück beim Online-Dating probieren

Fällt Dir das Ansprechen fremder Frauen im Alltag noch zu schwer, weil Deine Angst sehr mächtig ist? Oder Du bist bei diesen Versuchen kaum erfolgreich?

In dem Fall musst Du Dich nicht über Dich selbst ärgern oder an Dir zweifeln.

Eine gute Alternative ist es, in Dating-Apps und auf Singlebörsen nach einer Partnerin zu suchen.

Schreibst Du mit interessanten Ladys, lenkst Du Dich ebenfalls von Deiner Oneitis ab und merkst, dass auch andere Mütter sprichwörtlich schöne Töchter haben.

Beliebte Klassiker für die Partnersuche sind natürlich Tinder oder Lovoo, aber ich habe auch auf Bumble gute Erfahrungen gemacht.

Allerdings solltest Du die Fehler der meisten Männer vermeiden, weshalb sie keine Likes und Matches oder keine Antworten auf ihre Nachrichten zurückbekommen. Lade attraktive Tinder-Fotos auf die Dating-Plattform hoch, erstelle einen interessanten Profiltext und beachte die Regeln fürs Flirten im Chat.

Viele weitere Tipps zum Online-Dating findest Du in zahlreichen Artikeln hier auf meinem Blog.

8.1. Häng Dir ihre zehn größten Fehler an die Wand…

Vielleicht bemerkst Du beim Kennenlernen anderer Frauen das Problem, dass Du doch wieder nur ständig an SIE denken musst. Dann fängst Du auch automatisch wieder an, zu vergleichen. Es kommen so schädliche Gedanken wie:

„Hmmm, die anderen Mädels können ihr ja doch nicht das Wasser reichen!“

Dies sind die typischen Anzeichen bei Männern, dass die Oneitis noch nicht besiegt ist und Du weiter daran arbeiten musst.

Wenn Du Dich bei solchen Denkfallen ertappst, habe ich eine Lösung, die Dir zusätzlich helfen wird: Du musst die Fehler der Frau erkennen – und sie damit von diesem Podest herunterholen, auf das Du sie durchs Idealisieren gestellt hast.

Überlege Dir, was alles die Ecken und Kanten sind, die Dich an ihrer Persönlichkeit genervt oder geärgert haben. Das können alle möglichen Dinge sein, wie zum Beispiel:

• wie sie Dir tagelang nicht auf Deine Nachrichten zurückgeschrieben hat…
• wie sie mit Dir gespielt und Dich (aus falscher Höflichkeit) belogen hat…
• wie sie euer Treffen plötzlich abgesagt hat…

Dir fällt nichts ein? Das kann nicht sein!

Kein Mensch ist perfekt. Auch Deine angebliche „Traumfrau“ nicht, die Du aufgrund der Oneitis idealisierst.

Denke also gründlich nach und suche auch nach Kleinigkeiten, die Du in Deiner Verliebtheit bisher übersehen hast (oder Du machst direkt mit der Übung am Schluss weiter!).

Am Ende solltest Du zehn Dinge gefunden haben.

Um Dir ihre Macken täglich bewusst zu machen, kannst Du sie Dir auch auf ein Blatt Papier schreiben und dieses gut sichtbar an die Wand oder den Kühlschrank hängen.

Hierbei geht es allerdings NICHT darum, sie als Mensch abzuwerten und ein Gefühl von Hass zu entwickeln! Du sollst Dir lediglich bewusst machen, welche ihrer Eigenschaften Dich stören, sobald Du mal die rosarote Brille absetzt und klarsiehst.

8.2. …und erkenne, warum ihr KEIN Traumpaar wärt

Wie schon gesagt: Zu den deutlichsten Anzeichen einer Oneitis gehört, dass wir Männer eine bestimmte Frau idealisieren und uns die perfekte Beziehung mit der Person ausmalen.

Diesen Zahn will ich Dir mit einer zweiten Übung ziehen – beziehungsweise, Du kannst es nur selbst machen.

Du musst erkennen, dass es nicht die große Liebe war und auch in Zukunft niemals hätte werden können!

Dies schaffst Du, indem Du ab sofort genau das Gegenteil tust: Statt der romantisch-glücklichen Bilderbuch-Ehe musst Du Dir vorstellen, wie die gemeinsame Zeit in eurer Partnerschaft der reinste Alptraum wäre.

Überlege Dir in einem ersten Schritt, in welchen Bereichen ihr KEINE Gemeinsamkeiten hattet, was eure Hobbys und Interessen angeht. Wo wart ihr gegensätzlich wie Feuer und Wasser, wie Hund und Katze?

Um die Oneitis zu bekämpfen, malst Du Dir anschließend ein paar entsprechende „Horror-Szenen“ im Kopf aus, am besten in allen Einzelheiten. Typische Beispiele können sein:

• wie ihr euch zuhause über den Urlaub streitet und Du am Ende mit ihr für zwei Wochen in den Campingurlaub fahren musst, obwohl Du Camping hasst (Stichwort: Mücken und Spinnen im Zelt)…
• wie ihr euch abends auf der Couch gegenseitig die Fernbedienung aus der Hand reißt und Du schließlich eine furchtbar miese Serie gucken musst, bei der Du Dich zum Einschlafen langweilst…
• wie ihr grottenschlechten Sex hättet oder gar nicht miteinander schlafen würdet…
• wie ihr euch ums Kochen streitet, weil sie etwas Vegetarisches essen will, aber Du so richtig Kohldampf auf ein Schnitzel hast…
• wie Du am Wochenende ihre Eltern oder beste Freundin besuchen musst, obwohl die Dich noch nie leiden konnte(n), und Du sie auch nicht…

Stelle Dir auch die negativen Gefühle vor, die Du bei dem jeweiligen Thema empfindest, solange es emotional nicht zu heftig für Dich ist.

Das Ganze können ausgedachte Situationen sein oder solche, die vor der Trennung real stattgefunden haben, falls ihr schon in einer Beziehung wart. Sicherlich wirst Du hier genug finden! Denn offenbar habt ihr als Paar tatsächlich nicht zusammengepasst, sonst hätte diese Frau sich ja für Dich entschieden bzw. sich nicht von Dir getrennt.

Ist Dir das erstmal bewusst, wird die falsche Vorstellung vom „Traumpaar“ bald aus Deinem Kopf verschwinden – und Du wirst diese quälende Oneitis schneller loswerden als Du denkst!